Internationales Meldeportal gegen Hetze im Netz: Aufbau startet
Hetze im Netz, menschenverachtende Online-Kommentare und antidemokratische Propaganda in den sozialen Netzwerken nehmen ständig zu. Nach dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober ist die Zahl antisemitischer Hetze stark angestiegen. Ein Konsortium aus Organisationen aus sieben Ländern unter der Koordination der Jugendagentur aus Deutschland schafft nun erstmals die Möglichkeit, solche Hetze länderübergreifend zu melden und zu dokumentieren.
Am 29. November trafen sich Vertreter:innen von Organisationen aus Deutschland, Ungarn, der Slowakei, Israel, Spanien, Nordmazedonien und Kroatien, um mit dem Aufbau des Portals zu beginnen. Im Herbst 2024 soll die Meldeseite bereits online gehen und über eine Kampagne insbesondere junge Menschen erreichen. Die eingegangenen Meldungen werden dokumentiert und in einem länderübergreifenden Vergleich analysiert, um weitere Maßnahmen gegen Hate Speech zu entwickeln.
Die Projektverantwortung liegt bei der Jugendagentur gGmbH im baden-württembergischen Sersheim. Projektleiterin Stella Loock: „Mit Report Hate leisten wir einen Beitrag dazu, dass sich insbesondere Jugendliche wirkungsvoll gegen Hass im Netz wehren können. Das ist wichtig, weil sie besonders häufig von Hatespeech betroffen sind.“ Die Jugendagentur wird beraten von Günter Bressau, der bereits beim Aufbau der Meldestelle Respect! Gegen Hatespeech mitgewirkt hat. Bressau: „Im Februar nächsten Jahres tritt mit dem Digital Services Act (DSA) ein europäisches Regelwerk zur Bekämpfung von Hatespeech in Kraft, aber ich sehe wenig Kooperation zwischen den europäischen Ländern. Mit dem transnationalen Meldeportal wollen wir das ändern.“
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